CFDs oder Forex – was lohnt sich mehr? Die Antwort auf diese Frage ist relativ, denn letztendlich entscheiden die persönlichen Präferenzen darüber, ob man sich für den Forex- oder den CFD-Handel entscheiden sollte. Der Vergleich zeigt jedoch, dass die Unterschiede zwischen CFDs und Forex eher überschaubar sind – teilweise verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden Finanzinstrumenten auch komplett. Dementsprechend gibt es einige Gemeinsamkeiten und ebenso einige wichtige Unterschiede zwischen CFDs und Forex, die ambitionierte Trader trotzdem kennen sollten.
Unterschiede zwischen CFDs und Forex: Fakten im Überblick
- Beim CFD-Handel wird auf die Kursentwicklung spekuliert
- Beim Forex Trading zählt hingegen das Verhältnis zwischen zwei Währungspaaren
- Der CFD-Handel hält ein weitaus umfangreicheres Angebot bereit
- Darüber hinaus kann man beim CFD Trading auch von fallenden Kursen profitieren
- Dafür ist das Risiko beim CFD Trading in der Regel höher
Forex: Der Devisenhandel im Detail
Bevor man sich genauer über die Unterschiede zwischen CFDs und Forex informiert, sollte man die einzelnen Handelsarten genau kennen. Spricht man vom Forex-Handel, meint man damit in der Regel den Handel von Währungen am Spot-Markt – alternativ dazu kann man Devisen auch in Form von CFDs handeln. Unabhängig davon haben CFDs und Forex eine wichtige Gemeinsamkeit: Beide Werte werden auf Hebelbasis gehandelt. Das bedeutet, dass den Tradern nach der Hinterlegung einer Sicherheitsleistung, der sogenannten Margin, zusätzliches Kapital für die Eröffnung einer Position zur Verfügung gestellt wird. Entscheidend über die Höhe dieses Kapitals ist der Hebel: Bei einem Hebel von 400:1 wird den Tradern beispielsweise das Vierhundertfache des eigentlichen Einsatzes vom Broker „geliehen“.
Um Verluste durch Gaps oder unvorhergesehene Kursentwicklungen zu vermeiden, sollte man sich auf Limit Orders verlassen. Für die Absicherung der Position stehen dem Kunden bei den meisten Brokern gleich verschiedene Orderarten zur Verfügung. Andernfalls ist es möglich, dass der Verlust letztendlich auch die Margin angreift, woraufhin der sogenannte Margin Call entsteht. In diesem Fall wird der Kunde vom Broker kontaktiert und dazu aufgefordert, die Position sofort zu schließen und/oder so schnell wie möglich zusätzliches Kapital bereitzustellen – in diesem Fall gerät der Trader in Nachschusspflicht. Möchte man die Nachschusspflicht verhindern, kann man sich auch für einen Broker entscheiden, der in einem solchen Fall die Positionen des Kunden automatisch sofort schließt.
Der Begriff „Forex“ steht dabei für „Foreign Exchange“ – und der Forex-Handel stellt dabei den größten und liquidesten Markt der Welt dar. Der Grund dafür ist simpel: Aufgrund der Zeitverschiebung kann man grundsätzlich von Sonntagabend bis Freitagabend jederzeit dem Handel von Währungen an einem weltweiten Markt nachgehen. Dabei handelt es sich im Grunde weniger um einen Handel, sondern eher um den Umtausch von Währungen. Beim Forex-Handel werden nämlich zwei Währungspaare gegenübergestellt, wobei die erstgenannte Währung den Maßstab setzt: Beim Währungspaar EUR/USD (Euro vs. US-Dollar) wird beispielsweise der Euro als Basis herangezogen – ist der US-Dollar mehr wert als der Euro, steigt der Kurs. Im Umkehrschluss sinkt der Kurs, sobald der US-Dollar im Vergleich zum Euro weniger wert ist.
Der Kurs eines Währungspaares wird dabei maßgeblich von Angebot und Nachfrage bestimmt: Je gefragter eine Währung ist, desto höher steigt ihr Wert im Vergleich. Die Nachfrage kann durch politische oder wirtschaftliche Entwicklungen bestimmt werden – im Vergleich zum Wertpapierhandel von Unternehmensaktien oder –Anleihen können diese Entwicklungen jedoch in der Regel besser kalkuliert werden, was den Forex-Handel im Allgemeinen vorhersehbarer macht. Trotzdem darf man auch hier auf keinen Fall das Risiko unterschätzen, das mit der Geldanlage in Finanzwerte auf Hebelbasis einhergeht – nicht ohne Grund gilt der Forex-Handel auch als die „Königsdisziplin“ des Tradings.
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Bei CFDs handelt es sich um „Contracts for Difference“ – um Differenzkontrakte. Eine der wichtigsten Eigenschaften von CFDs ist die Tatsache, dass man beim Handel keine physischen Produkte kauft und verkauft, sondern dass man stattdessen lediglich auf den Kursverlauf der zugrundeliegenden Basiswerte spekuliert. Beim Handel von Wertpapieren wie Aktien in Form von CFDs kann man demnach nicht von Dividendenzahlungen oder ähnlichen Vorzügen profitieren, die mit dem physikalischen Besitz von Wertpapieren einhergehen.
Bei den sogenannten Underlyings beziehungsweise den Basiswerten eines CFDs kann es sich im Grunde um nahezu jedes handelbare Asset handeln – sowohl Aktien, als auch Währungen, Indizes oder Rohstoffe gehören zu den häufigsten Basiswerten, die für den CFD-Handel genutzt werden können. Dabei können die Händler 1:1 von der Entwicklung des Basiswertes profitieren – und das nicht nur bei steigenden, sondern auch bei fallenden Kursen. Beim CFD-Handel ist es nämlich möglich, auch eine Put-Option zu eröffnen und dabei auf einen fallenden Kursverlauf zu spekulieren. Auf diese Weise kann man gerade bei kurzen oder mittelfristigen Laufzeiten das Beste aus dem CFD-Handel herausholen – und da es sich dabei um gehebelte Finanzinstrumente handelt, ist auch nicht unbedingt ein besonders großes Vermögen nötig.
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Auch beim CFD-Handel muss man die sogenannte Margin als Sicherheitsleistung hinterlegen. Die Höhe der Margin ist dabei vom gewählten Hebel abhängig. Allerdings sind durch die Hebelwirkung auch ebenso hohe Verluste möglich, worauf man beim Handel von CFDs unbedingt achten sollte.
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Die Unterschiede zwischen CFDs und Forex sind überschaubar
Hat man sich erst einmal mit dem Handel von Differenzkontrakten und Devisen auseinandergesetzt, wird man schnell merken, dass die Unterschiede zwischen CFDs und Forex sehr überschaubar sind. Im Grunde existieren dabei nur drei wirklich wichtige Differenzen, die Trader kennen sollten:
- Angebot
- Marktmodell
- Handelsart
Für die Trader erweist sich in der Regel das Angebot als größter Unterschied zwischen CFDs und Forex: Während beim Forex Trading nur eine begrenzte Anzahl an handelbaren Basiswerten zur Verfügung steht, ist das Angebot an CFDs aufgrund der großen Auswahl an verfügbaren Underlyings nahezu grenzenlos. Die übrigen Unterschiede zwischen CFDs und Forex sind im Gegensatz dazu für die Trader eher weniger offensichtlich.
Nicht jeder Unterschied ist eindeutig
Wie wir bereits festhalten konnten, gehört nicht zuletzt auch die Handelsart beziehungsweise die Gestaltung des Basiswertes zu den Unterschieden zwischen den beiden Finanzinstrumenten: Während das Forex Trading in der Regel direkt am Spot-Markt vonstattengeht und demnach grundsätzlich ein Handel erfolgt, spekulieren CFD-Trader stattdessen lediglich auf den Kursverlauf des zugrundeliegenden Basiswertes – dieser wird dabei jedoch zu keinem Zeitpunkt tatsächlich physisch gekauft oder verkauft.
Zu guter Letzt gehört auch das Marktmodell des Brokers zu den Unterschieden zwischen CFDs und Forex – diesbezüglich können die Grenzen allerdings teilweise stark verschwimmen. Gerade, da die meisten Broker ihren Kunden sowohl den CFD-Handel als auch das Forex Trading ermöglichen, gibt es in Bezug auf das Marktmodell keine präzisen Angaben, anhand derer man einen Forex Broker von einem CFD Broker unterscheiden kann. Trotzdem werden die Kurse beim Handel von CFDs direkt von der Referenzbörse bezogen oder zumindest aus deren Kursen abgeleitet, während die Kurse beim Forex Handel im Grunde auf einem künstlichen Markt entstehen.
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Abgesehen vom zugrundeliegenden Basiswert, der gerade gehandelt wird, sind gerade für den Trader selbst die Unterschiede zwischen CFDs und Forex kaum spürbar. Stattdessen weisen Differenzkontrakte und Währungen beim Börsenhandel eine Vielzahl an Gemeinsamkeiten auf. So sind beispielsweise weder CFD-, noch Forex-Positionen an eine bestimmte Laufzeit gebunden. Auch ein Spread, der die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs darstellt, muss beim Forex- und beim CFD-Handel gleichermaßen an den Broker entrichtet werden. Darüber hinaus geht der Handel von CFDs und Währungen häufig sogar über dieselbe Plattform vonstatten: Der MetaTrader 4 wird von vielen Brokern für den Handel von Differenzkontrakten und Devisen als benutzerfreundliche Trading Software zur Verfügung gestellt. Und zu guter Letzt gehört schließlich auch der Handel mit Hebelwirkung auf Margin-Basis zu den Gemeinsamkeiten, die CFDs und Forex vereinen.
Fazit: Was ist für wen am besten geeignet?
Als Fazit kann man festhalten, dass die Unterschiede zwischen CFDs und Forex überschaubar ausfallen: Neben dem Umfang der Angebotspalette gehören auch das Marktmodell und die Handelsart zu den Unterschieden zwischen den beiden beliebten Finanzinstrumenten. Für den Trader dürften indes die Gemeinsamkeiten von größerer Bedeutung bei der Beantwortung der Frage „CFDs oder Forex?“ sein: Beide Finanzinstrumente sind nicht an eine maximale Laufzeit gebunden und auch ein Spread wird sowohl beim CFD-, als auch beim Forex-Handel berechnet.
Dementsprechend kann man festhalten, dass CFDs für Trader geeignet sind, die mit geringem Einsatz hohe Volumina auf einem abwechslungsreichen Markt bewegen möchten, der viele Möglichkeiten bereithält. Der Forex-Handel ist indes als „Königsdisziplin“ des Tradings gerade für kurzfristig und mittelfristig orientierte Anleger geeignet, die sich für ein Finanzinstrument mit niedrigerer Volatilität entscheiden möchten. Im Zweifelsfall kann man in der Regel auch beide Optionen bei einem CFD Broker mit Demokonto testen, um sich risikofrei und ohne echten Einsatz ein eigenes Bild vom CFD- und Forex-Handel zu machen.