Hunde sind neben den Bären und den Bullen an der Börse eher seltene Gäste. Nichtsdestotrotz haben die „Dogs of the Dow“ auf jeden Fall eine Daseinsberechtigung an den Börsenplätzen der Welt. Dabei hat der Begriff „Dogs“ in diesem Fall nichts mit Hunden zu tun: „Dog“ beschreibt in der US-amerikanischen Umgangssprache auch eine minderwertige Sache. An der Börse wird der Begriff deshalb auch für Aktien mit schlechter Kursentwicklung genutzt. Bei den Dogs of the Dow steht jedoch nicht die Kursentwicklung, sondern die Dividendenrendite im Vordergrund.
Dividendenjäger sind mit dem „Klassiker unter den Dividendenstrategien“ schon lange vertraut. Nicht umsonst gelten die Dogs of the Dow als „historisch erfolgreich“. Doch wie zuverlässig ist die beliebte Dividendenstrategie wirklich? Wie funktioniert sie und wo liegen die Vor- und Nachteile? Diesen und weiteren Fragen sind wir hier genau auf den Grund gegangen.
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Mit der Anwendung der Dogs of the Dow Strategie verfolgt der Anleger das Ziel, durch die Auswahl von Aktien mit der höchsten Dividendenrendite eine bessere Performance zu erzielen als der Gesamtmarkt des entsprechenden Indizes. Handelt man nach der Dogs of the Dow Strategie, entscheidet man sich also für die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite. Nicht ohne Grund: denn betrachtet man die Dividende einer Aktie als fix, steigt die Dividendenrendite mit sinkenden Kursen, während steigende Kursentwicklungen eine niedrigere Dividendenrendite nach sich ziehen.
Anleger, welche die Dogs of the Dow handeln, kaufen am ersten Börsentag eines Jahres 10 Aktien eines Indizes. Und zwar diejenigen, die die höchste Dividendenrendite aufweisen. Diese Aktien werden daraufhin bis zum nächsten Stichtag ohne eine weitere Reaktion auf das Börsengeschehen gehalten. Daraufhin wird der Bestand umgeschichtet. Hierfür werden die Aktien, die nicht mehr zu den Top 10 mit der höchsten Dividendenrendite gehören, verkauft. Mit dem Verkaufserlös werden daraufhin die neuen dividendenstärksten Aktien gekauft. Diese Umschichtung erfolgt jedes Jahr zum Stichtag aufs Neue.
Vor- und Nachteile der Dogs of the Dow
Die Dogs of the Dow Strategie erfreut sich bei Aktienhändlern großer Beliebtheit. Nichtsdestotrotz birgt sie, ebenso wie die Carry Trade Strategie oder die MACD Strategie auch Nachteile, die der Anleger nicht unterschätzen darf.
Zu den offensichtlichsten Nachteilen gehört die Beständigkeit des Depots. Auch, wenn sich der Kurs negativ entwickelt, muss der Wert im Depot bleiben. Dies erfordert ein entsprechendes Vertrauen in die Strategie, das nötige Kapital und ausreichend Disziplin vonseiten des Traders. Selbstverständlich birgt diese Beständigkeit auch einen Vorteil: Der Trader muss sich bis zum nächsten Stichtag nicht mehr um sein Depot kümmern. Stattdessen kann er sich zurück lehnen und im besten Fall seiner Rendite beim Wachsen zusehen.
Die Dogs of the Dow Strategie bietet darüber hinaus einige weitere Vorteile – gerade für Einsteiger: Die bekannte Dividendenstrategie erfordert nur wenig Börsen-Know-How, da bereits viele Auflistungen der dividendenstärksten Aktien im Web zu finden sind. Sie ist einfach umzusetzen und geht dabei mit vergleichsweise geringen Transaktionskosten einher, da nur einmal jährlich geordert wird. Auch die stetigen Dividendeneinnahmen sprechen für die Dogs of the Dow.
Neben dem hohen Kapitaleinsatz, der für den Kauf von 10 verschiedenen Aktientiteln nötig ist, spricht auch die Gefahr der Klumpenbildung unter Umständen gegen die Dogs of the Dow. Vor Ausbruch der Finanzkrise ab 2007 waren noch viele Finanztitel unter den Top-Dividendenwerten zu finden – Anleger mussten daraufhin extreme Einbußen hinnehmen.
Dogs of the Dow testen – risikofrei und ohne echtes Geld
Möchte man die Strategie Dogs of the Dow im Vorfeld risikofrei testen, kann man sich hierfür die Demokonten der Anbieter zunutze machen. Doch Vorsicht: Nicht jedes Demo-Depot berücksichtigt auch die Gutschrift von Dividenden. Um die Dogs of the Dow unter realistischen Umständen kennenlernen zu können, sollte man sich deshalb hierüber im Vorfeld beim Kundensupport des bevorzugten Brokers informieren. Teilweise sind die Mitarbeiter des Unternehmens auf Nachfrage auch dazu bereit, die entsprechende Funktion im Demokonto freizuschalten.
Demokonten werden mittlerweile von vielen Online Brokern zur Verfügung gestellt. Bei einem Demokonto oder Demo Account handelt es sich um ein Handelskonto, das wie ein Live-Konto aufgebaut ist. Im Gegensatz dazu kann man im Demokonto handeln, ohne zuvor eine Einzahlung vornehmen und reales Kapital investieren zu müssen. Teilweise sind in den Demokonten nicht alle Funktionen vorhanden, die man auch im Live-Konto nutzen kann – um sich jedoch mit verschiedenen Handelsstrategien vertraut zu machen, die Handelsplattform kennenzulernen oder erste Schritte im Wertpapierhandel zu machen, sind die Demokonten in der Regel mehr als ausreichend.
Aufgrund ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sind die Demokonten für Einsteiger, Fortgeschrittene und für Profis gleichermaßen von Nutzen. Anfänger, die noch nie zuvor mit Wertpapieren gehandelt haben, können mithilfe des Demokontos risikofrei erste Schritte machen. Fortgeschrittene und Profis können indes eigene Handelsstrategien entwickeln und bestehende Strategien testen oder sich mit der Handelsplattform des jeweiligen Anbieters vertraut machen.
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Bevor man damit beginnt, eine bestimmte Strategie zu testen, sollte man einen umfassenden Anbietervergleich durchführen. Dabei sind Faktoren wie die Handelsgebühren, die Erreichbarkeit des Kundensupports und das Sicherungsumfeld von größter Bedeutung. Letztendlich entscheiden jedoch auch die Benutzerfreundlichkeit der Handelsplattform und das eigene Empfinden darüber, welcher Broker der Beste ist.
Die meisten Forex- und CFD-Broker scheiden für die Dogs of the Dow aus, da diese keine Dividendenzahlungen berücksichtigen. Trader fahren deshalb besser, wenn sie sich für (Direkt-)Banken mit Depot entscheiden. Als besonders zuverlässig und kundenfreundlich gelten dabei im Test neben der bekannten ING (ehemals ING-DiBa) auch die Consorsbank, S Broker oder die Aktionärsbank. In unseren Testberichten und Erfahrungsberichten können sich interessierte Kunden ein genaues Bild vom Angebot der jeweiligen Unternehmen machen.
Seriöse Banken zeichnen sich dabei in erster Linie durch eine vertrauenswürdige Regulierung durch bekannte Aufsichtsbehörden wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Auch eine transparente Darstellung aller anfallenden Transaktionsgebühren sowie ein gut erreichbarer und kompetenter Kundensupport sprechen für einen Online Broker. Potenzielle Kunden sollten sich bereits im Vorfeld darüber informieren, ob diese Kriterien auch erfüllt werden und anhand der daraus resultierenden Ergebnisse ihre Entscheidung für oder gegen einen Online Broker fällen. Hierbei ist selbstverständlich stets auch ein Demokonto von Nutzen.